Die Instrumentalimprovisation
oder alle Improvisation ist geübt

Die Instrumentalimprovisation

Uli Führe unterrichtet seit Mitte der 90er Jahre an der Musikhochschule Freiburg Improvisation. Für viele, auch gestandene Musiker, ist die Improvisation ein Buch mit sieben Siegeln. Führe zeigt in dem Workshop ganz verschiedene Zugänge zur Improvisation, die jeder Musiker sofort umsetzen kann.

Es gibt zwei Grundformen der Improvisation:

  • gebundene Improvisation: Umgang mit Skalen, Phrasierung, Spiel über Akkordschemen, Variationszyklen, Motiventwicklung, Stilimitationen, etc.
  • freie Improvisation: Tonalität und Rhythmus sind frei, Tonkommunikation, Umgang mit Form und Inhalt, Paraphrasierung, Spiel des Unerhörten, etc.

Bei allem Spiel gilt: Improvisation bedeutet nicht Beliebigkeit, sondern meint planerischer Umgang mit dem Tonmaterial; als Anregungen können traditionelle Bassformen wie die Folia oder der Bass des Pachelbel-Kanons dienen; aber auch Kunstwerke wie Bilder von Klee, Miro oder Picasso können als Partitur dienen; Improvisationen über Begriffe wie Wasser, Labyrinth, Dämmerung, Vogelflug; Spiel nach lyrischen Texten; rhythmisch-melodische Keimzellen als Impulsmaterial.

Der Kurs richtet sich sowohl an die akkordischen Instrumente wie Klavier oder Gitarre als auch an sämtliche Melodieinstrumente. Beide Instrumentengruppen haben ihre jeweilige Denkweise. Wenn man ein paar Grundbegriffe erlernt hat, dann kann man diese alte Tradition mühelos in die eigene Arbeit integrieren.